Museum im Einlegerhaus

Das dem Museumsverein Obertrum am See von der Gemeinde zur Nutzung zur Verfügung gestellte ehemalige Einlegerhaus
(Einleger waren Dienstboten, die nicht mehr arbeiten konnten, die mittellos waren und im Einlegerhaus bis zu ihrem Lebensende
versorgt und gepflegt wurden) steht auf historischem Boden.Bei Grabungsarbeiten wurden auf der Parzelle Reste eines
römischen Gutshofes und Teile einer Fußboden- und Wandheizung (Hypokaustum) freigelegt. Die vom Lehrer Ferdinand Eberherr 1972 begonnene Sammlung bäuerlichen Kulturgutes wuchs im Laufe der Jahre zu einer Vielzahl an Exponaten an, die nach umfangreichen Sanierungsarbeiten im Einlegerhaus endlich entsprechend präsentiert werden können. Ziel des
Museums ist es, das alte bäuerliche Kulturgut für die Nachwelt zu erhalten.
Der Sammlungsschwerpunkt des Museums liegt auf der bäuerlichen Keramik, die im ersten Stock des Hauses präsentiert und nach Möglichkeit immer wieder erweitert wird. Außerdem gibt es eine gemütliche alte Bauernstube, eine Speisekammer und eine Schlafstube, zwei Räume, in denen die Flachsverarbeitung dokumentiert wird und eine Störschusterei. Eine umfangreiche Fotodokumentation gibt ein eindrucksvolles Bild über die Entwicklung des Ortes. Vor allem die Bilder über den verheerenden Brand im Jahre 1917 beeindrucken sehr.
Die Räume im Erdgeschoss des Hauses dienen in erster Linie den ca. drei Mal im Jahr angebotenen
Sonderausstellungen, die meist auf regionale Gegebenheiten oder das Brauchtum eingehen, aber auch ein Forum für das Kunstschaffen der Region bieten sollen.